Neu und Vergeben
Vergeben! Kein Wort im Neuen Testament trifft den Kern der guten Nachricht so sehr wie dieses Wort, das Jesus in Seinem irdischen Wirken häufig gebraucht hat.
Ja, er sprach Worte der Wahrheit, zeigte ein Leben der Liebe, heilte Kranke und erweckte sogar Tote.
Aber Seiner wahren Identität und dem Zweck Seines Kommens in unsere Welt kam er am nächsten, als Er zu einem gelähmten Mann (Markus 2,5), zu einer sündigen Frau (Lukas 7,48) und zu Soldaten, die Ihn töten wollten (Lukas 23,34), sagte: „Deine Sünden sind dir vergeben“.
Eine der kühnsten Aussagen Jesu war Seine Behauptung, „dass der Menschensohn auf Erden Vollmacht hat, Sünden zu vergeben“ (Lukas 5,24).
Wie diejenigen, die Jesus direkt zu ihnen sprechen hörten, verstand auch der Apostel Paulus die Bedeutung der Versöhnung mit Gott durch die Autorität Seines Sohnes.
Jeder Mensch auf der Welt ist geistlich verloren, ungeachtet seiner Religion.
Wir sehen das, wenn wir den Brief an die Römer lesen, und wir sehen auch, dass auch die Juden ohne einen Erlöser verloren waren.
Wenn keine dieser Religionen, die alle auf den Werken und Bemühungen der Menschen beruhen, Vergebung und Frieden mit Gott erreichen konnte, was dann?
Römer 5:1
Da wir nun gerechtfertigt sind aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus,
Unser Glaube an Jesus überträgt Gottes Gerechtigkeit auf uns, und Er erklärt uns nun für makellos in Seinen Augen.
Das bedeutet, dass wir nun wahren und dauerhaften Frieden mit Gott erleben können, und zwar aufgrund dessen, was unser Herr Jesus, der Gesalbte, für uns getan hat.
Dein Glaube an Jesus bedeutet, dass du in Sein Ebenbild geformt wirst.
Was bedeutet es, durch Glauben gerechtfertigt zu sein?
Schauen wir uns zunächst an, was Glaube bedeutet.
Die Definition von Glaube lautet: „Das völlige Vertrauen oder die Zuversicht in jemanden oder etwas“.
Im Kontext dieses Verses bedeutet es, an Jesus Christus zu glauben und an das, was Er am Kreuz und in der Auferstehung für dich vollbracht hat.
Jesus Christus ist die Quelle deines Glaubens und das Kreuz war die Handlung, die Jesus zu deiner Glaubensquelle machte.
Jesus Christus darf niemals vom Kreuz getrennt werden, und das Kreuz darf niemals von Jesus Christus getrennt werden.
Das ist der Grund, warum Paulus sagte: „ Wir predigen Christus, als gekreuzigt. (1. Korinther 1:23).
Eines möchte ich hier klarstellen: Entgegen dem, was du auf vielen religiösen Symbolen siehst, hängt Jesus Christus nicht mehr am Kreuz.
Das Kreuz wurde abgenommen, Jesus wurde in ein Grab gelegt und ist am dritten Tag von den Toten auferstanden.
Dies ist keine hoffnungsvolle Aussage, die von einem Jesus-Anhänger geschrieben wurde.
Es ist eine faktische Aussage von Beweisen, die nicht nur von den Jüngern Jesu, sondern auch von einem jüdischen Historiker aufgezeichnet wurden, und der auferstandene Jesus wurde auch von über 500 Menschen gesehen.
Denn ich habe euch als das Wichtigste weitergegeben, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, wie es in der Schrift steht, dass Er begraben wurde, dass Er am dritten Tag auferstanden ist, wie es in der Schrift steht, und dass Er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Dann ist Er über fünfhundert Brüdern und Schwestern auf einmal erschienen; die meisten von ihnen leben noch, aber einige sind entschlafen. Dann erschien Er Jakobus, dann allen Aposteln. Zuletzt erschien Er auch mir, einem zur falschen Zeit Geborenen.(1. Korinther 15,3-8)
„Zu dieser Zeit erschien Jesus, ein weiser Mann [wenn man ihn überhaupt als Mann bezeichnen sollte]. Denn er war ein Mann, der erstaunliche Taten vollbrachte, ein Lehrer der Menschen, die die Wahrheit mit Freuden annahmen. Und Er gewann eine Anhängerschaft sowohl unter vielen Juden als auch unter vielen griechisch stämmigen. [Und als Pilatus ihn aufgrund einer Anklage der führenden Männer unter uns ans Kreuz nagelte, hörten die, die ihn zuvor geliebt hatten, nicht auf, ihn zu lieben. [Denn am dritten Tag erschien er ihnen wieder lebendig, so wie die göttlichen Propheten diese und unzählige andere wunderbare Dinge über ihn gesagt hatten.] Und bis auf den heutigen Tag ist der Stamm der Christen, der nach ihm benannt ist, nicht ausgestorben.“ („Antiquitäten der Juden“ 18:63-64).
Jesus ist nicht mehr am Kreuz, er sitzt jetzt zur Rechten des Vaters, was bedeutet, dass die Aufgabe, die Jesus übertragen wurde, abgeschlossen ist.
Er, der Sohn, der da ist Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und genauer Abdruck Seines wahren Wesens – sein Spielgelbild! - und der fortwährend alle Dinge in dem Wort Seiner Kraft trägt. Durch Sich selbst hat er die sühnende Reinigung von unseren Sünden bewirkt und Sich zur Rechten der göttlichen Majestät in den Höhen gesetzt (Hebräer 1,3)
Den gekreuzigten Christus zu predigen, heißt also nicht, Christus am Kreuz zu predigen, sondern die Vorteile des Sieges Christi über das Kreuz zu predigen.
Was sind die Vorteile des Kreuzes Christi?
Durch das vollendete Werk Jesu haben wir vollständigen und ungehinderten Zugang zu Gott - heute!
Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Johannes 14,6).
Durch Jesus können du und ich uns unserem himmlischen Vater nahen.
Hebräer 10,19-22 fordert uns sogar auf, diesen Zugang zu nutzen: „ ...da wir furchtlose Zuversicht haben zum Eintritt in das Allerheiligste, in dem Blut Jesu... so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens.“
Gott versichert uns vom Thron der Herrlichkeit aus und sagt: „Siehe, ich habe dich in die Handfläche meiner Hände eingraviert“ (Jesaja 49,16)
und spricht liebevoll über uns: „Er wird sich über dich freuen mit Wonne. Er wird schweigen in seiner Liebe. Er wird über dich jubelnd frohlocken" (Zeph 3,17).
Durch das vollendete Werk Jesu haben wir eine neue Identität und sind von Gott vollkommen wertgeschätzt!
Petrus schrieb an die Christen im Exil und sagte : Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Eigentum, …die ihr früher nicht ein Volk wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid…(1 Petrus 2,9-10).
Johannes geht sogar noch weiter und sagt : Allen aber, die ihn annahmen, gab er Recht und Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen die an seine Namen glauben. (Johannes 1,12).
Allzu oft denken wir, dass wir, nachdem wir uns entschieden haben, Jesus mit unserem ganzen Leben nachzufolgen, uns von der Sünde fernhalten müssen, sonst wird Gott uns verwerfen.
Das ist religiöse Gesetzlichkeit.
Jesus kam, um uns von den Lügen und der Knechtschaft der Sünde zu befreien, die darin besteht, ein Leben ohne Ihn zu wählen.
Er kam, um uns unsere Identität zu zeigen, dass wir geschaffen wurden, um Sein Abbild zu sein. Dass wir in Christus geliebt und angenommen sind. Das ist wer wir sind.
Wenn wir unseren Sinn erneuern, durch den Glauben daran, wer wir jetzt in Christus sind, dann wird unser Verhalten folgen.
Jesus ist gekommen, um dich von der Lüge zu befreien, dass du irgendetwas anderes bist als das, wozu Er dich geschaffen hat.
In Christus sind wir nicht länger Außenseiter und Waisen, sondern heute - genau jetzt - sind wir Sein Volk, Seine geliebten Kinder.
Wenn wir als Sünder unsere eigenen Kinder zu behüten und zu beschützen wissen, können wir uns dann überhaupt vorstellen, welche beschützende Gnade wir vor Gott haben?
Durch das vollendete Werk Jesu ist uns vollkommen vergeben, wir sind immer angenommen und werden von unserem Gott ewig geliebt.
Paulus ermutigt uns mit diesen Worten: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, den völligen Erlass der Übertretungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, mit der er uns überhäuft hat“ (Eph. 1,7-8).
Gott hält nichts zurück, im Gegenteil - er überhäuft uns mit seiner Liebe und Gnade.
Der Apostel Paulus beendete die ersten 8 Kapitel des Römerbriefs mit der Frage : „Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein“ (Röm 8,32).
Selbst Satan kann sich dem Ausfluss der Liebe unseres Gottes nicht widersetzen.
Und das ist unser ewiger Bund mit Gott.
Alles, was Du vom Herrn erhältst, in jeder Hinsicht, ist durch den Sieg Christi am Kreuz möglich geworden.
Die Gute Nachricht ist der Sieg Christi über das Kreuz.
Das ist es, was wir jedes Mal verkünden, wenn wir das Abendmahl nehmen.
Dabei werden wir an die Vorteile des Sieges Christi erinnert und wir erklären diesen Sieg über uns selbst.
Freiheit über jede Lüge, die versuchen würde, uns wieder in die Knechtschaft zu bringen und uns den Glauben daran zu rauben, wer wir jetzt in Christus sind und was Er für uns getan hat.
Das ist es, an wen wir glauben und warum.
Gerechtfertigt zu sein bedeutet, sich als unschuldig zu erweisen oder als unschuldig zu gelten.
Es bedeutet, dass durch Jesus Christus jede Sünde - vergangene, gegenwärtige und zukünftige - vergeben ist.
Es bedeutet, dass Gott denjenigen, dem vergeben wurde, so ansieht, als hätte er die betreffende(n) Sünde(n) nie begangen.
Es bedeutet, dass man für unschuldig, nicht schuldig und frei von allen Anschuldigungen erklärt wird, was durch den Glauben an Jesus Christus und Seinen Sieg über das Kreuz möglich wurde.
Rechtfertigung kann weder verdient noch von uns gekauft werden.
Sie wird aus freien Stücken durch den Glauben an Jesus Christus und Seinen vollständigen Sieg geschenkt.
Dieser ursprüngliche Akt bewirkt jedoch einen andauernden Zustand der Rechtfertigung, so dass der Christ ein gerechtfertigter Mensch ist, ein Mensch, dem vergeben wurde.
„Durch den Glauben“ bezeichnet das Mittel, durch das wir zuerst gerecht geworden sind, und auch das Mittel, durch das wir gerecht bleiben.
Und weil wir gerechtfertigt worden sind, „haben wir Frieden mit Gott“.
Frieden ist ein bedeutungsvolles Wort.
Es spricht von der neuen Beziehung, die zwischen Gott und denen besteht, die sich Ihm im Glauben zuwenden.
Dieser Friede eröffnet demjenigen, der durch den Glauben gerechtfertigt ist, eine neue Perspektive für sein Leben.
Der Gläubige erfährt nicht nur einen inneren Frieden und Freude; sondern da gibt es sogar Hoffnung angesichts schwieriger Situationen.
In Christus bist du wer Er sagt dass du bist, geschaffen nach Seinem Bild, um Sein Ebenbild zu sein.
Du bist neu, dir ist vergeben, du bist von der Vergangenheit befreit und stehst in Frieden mit Gott.
Wende Gottes Wort an:
Setz dich mit Gott zusammen und erkenne an, dass du nicht in Frieden leben und von ihm angenommen werden kannst, indem du es dir verdienst. Lies diese Bibelverse von heute und bitte den Heiligen Geist, dir die Weisheit und Offenbarung zu geben, um zu erkennen, wer du jetzt in Christus bist, und die Möglichkeit, neu und vergeben zu leben. Jedes Mal, wenn in dieser Woche etwas geschieht, das dich veranlassen würde, wie dein altes Ich zu reagieren, halte inne und erinnere dich daran, dass du neu und vergeben bist.