
Das allergefährlichste Gebet
Wir hatten gerade einen erstaunlichen Monat mit drei ganz besonderen Gästen.
Sie alle hatten so erstaunliche Zeugnisse und ermutigende Worte.
Aber eine Sache ist mir bei allen besonders aufgefallen.
Ihre Zeugnisse fingen dann an, als jeder von ihnen sein Leben komplett Gott hingab.
Letzten Sonntag haben wir darüber gesprochen, wie das Rhema-Wort für diese Gemeinde lebendig wird, wenn die Welt einen Christen sieht, der ganz natürlich im Übernatürlichen lebt.
Wenn das passiert, können sie gar nicht anders, als verblüfft zu sein.
Gott wird die Menschen immer in Erstaunen versetzen.
Gott benutzt Menschen, die sich Ihm hingeben um benutzt zu werden.
Und Gottes Herausforderung an diese Kirche, Sein prophetisches Wort, lautet: Gib dich Mir völlig hin und sieh zu, wie die Welt staunen wird!
Das gefährlichste Gebet ist das Gebet der Hingabe.
Jesaja 6:8
Dann hörte ich die Stimme des Herrn fragen: Wen werde ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich sagte: Hier bin ich. Sende mich.
Viele von uns haben, als wir Jesus in unser Herz aufnahmen, Buße getan und Ihn gebeten, in unser Herz zu kommen.
Und uns wurde vergeben.
Worin wir uns aber prüfen müssen ist, während wir sehr wahrscheinlich genug ‚bereut‘ haben um vergeben zu sein, haben wir uns denn auch so sehr hingegeben, um verändert zu sein?
Manche Menschen sagen, dass sie sich hingeben werden, aber sie suchen immer nach einer ‚Befreiungsklausel‘, bevor sie sich hingeben.
Oder sie geben sich nicht ganz hin, weil sie denken, sie müssten vollkommen qualifiziert sein, um von Gott für etwas gebraucht zu werden.
Um den Kindergottesdienst zu leiten, eine Kinderklasse zu unterrichten, die Leute am Sonntag zu begrüßen, nach dem Gottesdienst aufzuräumen, usw.
Oder sie sagen: Ich bin bereit, Christ zu sein, aber ich möchte keine Zeit oder Finanzen opfern, um in meiner Gemeinde zu helfen.
Ich habe zu viel zu Hause und auf der Arbeit zu tun, ich will nur in die Kirche kommen und das ist alles.
Weißt du, wie man all diese und ähnliche Aussagen nennt?
Befreiungsklausel. Ausrede.
SUCHE NICHT NACH BEFREIUNGSKLAUSELN/AUSREDEN, WENN DU DICH GOTT HINGIBST.
Früher in meinem Leben habe ich meinen Gehorsam immer wieder mit Befreiungsklauseln versehen.
Aber als ich mich ganz hingab, begann ein erstaunliches Abenteuer.
Vor etwa 26 Jahren fand ich mich auf dem Boden meines Hauses in Amerika wieder.
Die meiste Zeit meines Lebens hatte ich gewusst, dass Gott mich gerufen hatte, aber ich tat entweder so, als würde ich Ihn nicht hören, oder versuchte, Kompromisse zu schliessen.
Aber jetzt war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich am Tiefpunkt meines Lebens war und keine Ahnung hatte, was ich tun sollte, wo ich als Nächstes hingehen würde.
Es sah hoffnungslos aus.
Ich weiß noch, wie ich dachte, dass die Hälfte meines Lebens verschwendet war.
In dieser tiefen Verzweiflung hörte ich die sanfte Stimme Gottes, die mich wieder rief.
Als ich Ihn hörte, wusste ich, worum Er mich bat, und ich stellte mir vor, dass ich all die Dinge für Ihn tun müsste, die ich am meisten fürchtete, wenn ich Ihm mein Leben überlassen würde.
Ich hatte versucht, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und Ihn einfach zur Seite zu haben, wenn ich in Schwierigkeiten war, aber das hat nicht funktioniert.
Ich war nie wirklich erfüllt, als ich das tat.
Also betete ich das gefährlichste Gebet, wohl wissend, dass ich Ihm völlig und ganz hingegeben sein würde, wenn ich es tue.
Hier bin ich, benutze mich.
Keine Bedingungen mehr, keine Ausweichklauseln, benutze mich einfach, wie Du willst.
Und dann begann meine Reise mit Gott.
Und Er tat Dinge und führte mich durch einige der erstaunlichsten Reisen.
Ich hatte eine Vision von einem Schnellzug, der vorbeifuhr, und Jesus hing mit ausgestrecktem Arm an der Seite.
Als ich nach oben griff, sagte Er mir, ich solle mich festhalten, es würde eine Fahrt wie keine andere werden!
Ich ergab mich, trotz meiner Ängste, die ich zu haben glaubte.
Ich befürchtete, dass Gott von mir Dinge verlangen würde, für die ich nicht qualifiziert war oder für die ich keine natürlichen Fähigkeiten hatte.
Hier ist das Unglaublichste an meinen Ängsten.
Wann immer Gott mich bat, etwas zu tun, wovor ich mich zuvor gefürchtet hatte, gab er mir alles, was ich brauchte, und es war gar nicht beängstigend.
Gott sagte mir, auf welche Art und Weise Er mit mir arbeiten würde: Schritt für Schritt.
Er hat mir in dem Moment, in dem ich mich ergeben habe, nicht gesagt, dass Er will, dass ich Pastor werde und nach Florida und dann nach Deutschland gehe.
Er sagte, Er würde mir offenbaren, was Er als Nächstes wollte, und wenn die Zeit reif war, würde Er mir offenbaren, was Er wollte dass ich als Nächstes tue.
Wenn mir damals jemand gesagt hätte, ich solle aufschreiben, wie ich mir vorstelle, dass Gott mein Leben wiederherstellen würde, hätte ich niemals auch nur annähernd aufgeschrieben, was Er getan hat.
Jetzt erkenne ich, warum Er sich entschieden hat, auf diese Weise mit mir zu arbeiten.
Er tat dies, um meine Ängste zu zerschmettern und meinen Egoismus zu vernichten.
Er wollte eine Grundlage für den nächsten Schritt schaffen, den Er mit mir gehen wollte.
Dann gab Er mir die heilige Kühnheit, bei jedem Schritt zu gehorchen.
Auch wenn ich immer noch Momente hatte, in denen ich mich fürchtete, mischte sich meine Angst mit unglaublicher Freude.
Der Herr gebrauchte mich.
Gnade ist so erstaunlich.
Gott gibt uns nicht nur die Kraft, Ihm zu dienen, er pflanzt auch den Wunsch in uns, uns Seinem Willen zu unterwerfen, selbst wenn wir uns vor den Konsequenzen fürchten.
Das ist es, was der Apostel Paulus in Philipper 2,13 beschreibt.
Denn Gott ist es, der in euch schafft, sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen.
Dieses Ergebnis ist nicht durch menschliche Anstrengung möglich, sondern weil Gott in dir lebt und in dir wirkt.
Das ist ein fortwährender Prozess, der durch eine Beziehung zu Ihm angetrieben wird.
Gott hat eine aussergewöhnliche Art, uns zu Gehorsam und Unterordnung zu bewegen. Unser Fleisch mag protestieren; unsere Ängste mögen uns lähmen.
Aber am Ende, wenn wir einfach nur unsere Hände in Hingabe heben, übernimmt Gnade die Führung.
Er gibt uns Kraft, Stärke und ein williges Herz.
Und die Ergebnisse sind übernatürlich, denn es ist Gott, der in uns wirkt.
Es gibt noch ein weiteres gefährliches Gebet, das Jesus seine Jünger gelehrt hat und das du vielleicht schon einmal von mir gehört hast.
Es steht in Lukas 10,2
Die Ernte zwar ist gross, aber der Arbeiter sind wenige. Fleht nun zu dem Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte hinausschicke!
Das ist ein Gebet, das du auf eigene Gefahr betest.
Denn wenn wir den Herrn bitten, Arbeiter auf Seine Felder zu schicken, beten wir normalerweise, dass Gott andere schickt.
Es könnte etwa so lauten: "Hier bin ich, Herr. Schicke Mathias, Lissy oder Andrea oder jemand anderen, den ich noch nicht kenne."
Aber der Herr der Ernte wird dir wahrscheinlich auf die Schulter klopfen und sagen: "Ich will dich senden".
Die Gemeinde hat sich im Laufe der Geschichte durch Menschen weiterentwickelt, die sich Gott hingegeben haben.
Einer von ihnen war David Brainerd (1718-1747), ein mutiger Missionar bei den amerikanischen Indianern während des Ersten Großen Erwachens.
Obwohl er im Alter von 29 Jahren an Tuberkulose starb, lebt sein Vermächtnis der totalen Hingabe in seinem Tagebuch weiter, das von seinem Freund Jonathan Edwards veröffentlicht wurde.
Brainerd hielt dieses sehr gefährliche Gebet in seinem Tagebuch fest: "Hier bin ich, sende mich; sende mich an die Enden der Erde; sende mich zu den rauen, wilden Heiden in der Wildnis; sende mich von allem, was man auf Erden Gemütlichkeit nennt; sende mich sogar in den Tod selbst, wenn es nur in Deinem Dienst ist und Dein Reich fördert."
Solche Gebete hören wir heute selten.
Wir reden nicht darüber, dass wir eine Last für verlorene Menschen tragen; wir selbst sind in unserem bequemen Materialismus verloren.
Ich frage mich, was passieren würde, wenn wir alle das Gebet des Jesaja mit voller Aufrichtigkeit beten würden.
Was wäre, wenn du deine Hände heben und all deine Ängste, Sorgen, Ausreden, Bedingungen und Einschränkungen auf dem Himmelsaltar ablegen würdest - und Gott einladen würdest, dein Leben so zu gebrauchen, wie Er es will.
Ich lade dich ein, das Risiko einzugehen.
Bete ein gefährliches Gebet und schau, wie Gott dich gebrauchen wird.
Wende Gottes Wort an: Bete ein gefährliches Gebet und sieh, wie Gott darauf antwortet.