
Warum Jesus – Seine sieben Worte am Kreuz
Diese letzten Worte vermitteln auf eindringliche Weise, wer Jesus ist, worum es Ihm ging und warum Er gekommen ist.
Sie bieten Trost und Anleitung für alle, die bereit sind, zuzuhören.
Hören wir zunächst, wie Jesus selbst beschreibt, wer Er ist und was Sein Ziel ist.
Johannes 10:14
Ich bin der gute Hirte, und ich kenne die Meinen und ich bin den Meinen bekannt, wie der Vater mich kennt, und ich den Vater kenne; und ich setze mein Leben für die Schafe ein. Und ich habe weitere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind. Auch diese muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein. Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben einsetze und hingebe, damit ich es danach wieder empfange. Niemand nimmt es von mir, sondern ich setze es aus eigenem Willen ein. Ich habe Vollmacht, es einzusetzen, und ich Vollmacht, es wieder zu empfangen. Dieses Gebot habe ich bei meinem Vater empfangen!
Niemand hat Jesus das Leben genommen. Gott hatte Ihm eine bestimmte Aufgabe gegeben.
Diese Aufgabe bestand darin, Sein Leben für die Welt hinzugeben (Johannes 10,18).
Um den bestehenden Bund zu erfüllen und einen neuen zu schließen, der nicht von der Tugend der Menschen abhängig war.
Einen Bund der Heilung, der Liebe und der Vergebung als Geschenk, das man empfängt und nicht verdient.
So wie es die von Gott gegebene Aufgabe Jesu war, war es auch Seine Entscheidung, Sein Leben hinzugeben.
Was sind die letzten Worte Jesu am Kreuz und was bedeuten sie?
Vergebung
Lukas 23,34
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Die ersten Worte, die Jesus am Kreuz sprach, waren Worte des Gebets.
Er begann Sein Wirken mit einem Gebet (Lukas 3,21) und beendete es mit einem Gebet.
Und Sein Gebet war, um Vergebung für Seine Feinde zu bitten.
Die göttliche Vergebung, an die wir jedes Mal erinnert werden, wenn wir das Abendmahl empfangen.
Die Vergebung unserer Sünden (Ablehnung Gottes).
Jesus etablierte am Kreuz die Tiefe und Bedeutung der Vergebung.
Als Er diese Worte sprach, sagte Er nicht nur, dass uns vergeben ist, sondern Er zeigte, wie Vergebung in Aktion aussieht.
Er zeigte Vergebung durch die schrecklichste Erfahrung, die ein Mensch machen kann.
Durch Menschen, die Ihn so sehr hassten, dass sie Ihn tot sehen wollten.
Nicht einfach nur getötet, sondern gefoltert und hingerichtet.
So sieht Vergebung aus.
Wie mächtig ist das Gebet?
Jesus demonstrierte die Kraft des Gebets, indem Er betete, als Er nichts mehr tun konnte.
Niemand und nichts ist außerhalb der Reichweite des Gebets.
Wie wirksam war Sein Gebet?
An Pfingsten beschlossen dreitausend Menschen, Christus nachzufolgen.
Erlösung
Lukas 23:43
Jesus antwortete: Amen, ich sage dir heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Hier sehen wir die Souveränität Gottes.
Seine Weisheit, Autorität und Absicht.
Zwei Verbrecher standen zu beiden Seiten Jesu.
Beide sahen und hörten alles, was sich in diesen schicksalhaften sechs Stunden ereignete.
Beide waren Verbrecher, beide litten, beide starben und beide brauchten dringend Vergebung.
Der eine starb, wie er gelebt hatte – verhärtet und ohne Reue für seine Taten.
Der andere bereute seine Unmoral und seine Ablehnung Gottes.
Er glaubte, dass Jesus der Christus war, bat um Seine Gnade und ging mit Ihm ins Paradies.
Unter genau denselben Umständen und Bedingungen ist der eine bewegt und der andere gleichgültig.
So sieht die Souveränität Gottes aus.
Er wusste, dass Jesus zwischen den beiden Dieben stehen würde (Jesaja 53,12).
Aber Seine Souveränität bedeutet niemals, die Verantwortung des Menschen aufzuheben.
Gott ist der Gott aller Gnade, und die Erlösung geschieht allein durch Seine Gnade.
Jede Bekehrung ist das direkte Ergebnis des Wirkens des Heiligen Geistes.
Er kam in die Welt, um die Verlorenen zu suchen und zu retten, und Er ging mit einem ehemaligen Verbrecher ins Paradies.
Matthäus 9,13b
… Denn ich bin nicht gekommen, Gerechten zu rufe, sondern Sünder zur Sinnesänderung und Umkehr.
Persönliche Liebe
Johannes 19,26-27
Als Jesus hinunterschaute und den Jünger sah, den er liebte, der bei ihr stand, sagte er: „Frau, siehe, dein Sohn!“ Dann sagte er zu dem Jünger: „Siehe, deine Mutter!“ Von diesem Tag an nahm Johannes Maria in sein Haus auf als eine aus seiner Familie.
Hier hält Jesus das Gebot, seine Eltern zu ehren.
Ehren geht über Gehorsam hinaus, es umfasst Liebe, Zuneigung und Dankbarkeit.
Sie zu respektieren.
Das ist Jesus inmitten Seines ungeheuren Leidens, der Maria zärtliche Liebe und Zuvorkommen nach Seinem Tod entgegenbringt.
Als Jesus zu Johannes sagte: „Siehe, deine Mutter“, meinte Er damit: „Sie soll für dich wie deine eigene Mutter sein.
Mit der Liebe, die du für mich hast, liebe sie.
Als Menschen ist das unsere Verantwortung.
Einander zu lieben, wie Jesus uns liebt.
Jesus vollbrachte das wichtigste Werk der gesamten Geschichte, aber Er vergaß nicht, Mitgefühl für die Menschen zu haben, die Ihm am nächsten standen.
Sieg über die Sünde
Markus 15,34
Um etwa drei Uhr rief Jesus mit lauter Stimme auf Aramäisch: „Eloi, Eloi, lama sabachthani?“ – das heißt übersetzt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Als Jesus rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, zitierte er die erste Zeile aus Psalm 22.
Für die Juden zur Zeit Jesu bedeutete das Zitieren einer Zeile aus einem Psalm, den gesamten Psalm zu zitieren.
Sie kannten den Rest des Psalms auswendig.
Dieser Psalm beginnt mit der Schilderung der schmerzhaften Erfahrung Jesu, verraten, verachtet und gekreuzigt zu werden.
Die Trennung vom Vater gehörte jedoch nicht zu Seiner Erfahrung.
Der Psalm führt tatsächlich zu einer Schlussfolgerung, die genau das Gegenteil von dem ist, was die meisten Menschen denken, wenn sie nur die erste Zeile lesen.
In den Versen 27-31 sehen wir, dass Jesus tatsächlich seinen Sieg verkündete.
Es werden daran gedenken und sich zum Herrn bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden.
Denn das Königreich gehört dem Herrn, und er ist Herrscher über die Nationen.
Es werden essen und anbeten alle Grossen der Erde; vor ihm werden ihr Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann.
Ein Same wird ihm dienen, wird dem Herrn als Geschlecht zugezählt werden.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, dass er es vollbracht hat.
Die Menschlichkeit Jesu
Johannes 19:28
Jesus sagte: „Mich dürstet.“
Jesus erfüllte Psalm 69 – Ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet; sie gaben mir Galle zu essen und Essig zu trinken, als ich durstig war.
Jesus tat nicht nur so, als sei Er durstig, um diese Wahrheiten zu veranschaulichen.
Er war wirklich extrem durstig.
Er litt als echter Mensch.
Das gehörte zum wahrhaft menschlich sein und den Schmerz und das Leid einer gefallenen Welt zu erfahren.
Es war ein Zeichen unserer zerbrochenen Beziehung zu Gott.
Es war ein physischer Ausdruck unserer geistigen Austrocknung.
Und unseres Bedürfnisses nach Vergebung und Erlösung.
Unser Bedürfnis nach jemandem, der unseren Durst stillt – den Fluch auf sich nimmt und uns lebendiges Wasser gibt. Das ist es, worüber Jesaja prophezeit hat.
Das ist, wer Jesus ist.
Auch wenn Jesus geistlich gesehen keinen Durst hatte, litt Er in seiner Menschlichkeit unter Durst.
Hebräer 5,8
Obwohl er zu jeder Zeit Sohn war, lernte er an dem, was er litt, den äussersten Gehorsam,
Der Sieg der Vollendung
Johannes 19,30
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht!“ Und er neigte sein Haupt und übergab den Geist.
Dies war nicht der Schrei der Verzweiflung eines hilflosen Märtyrers.
Es war kein Ausdruck der Erleichterung, dass Sein Leiden ein Ende hatte.
Es war die Erklärung eines glorreichen Erlösers, dass alles, wozu Er auf die Erde gekommen war, nun vollbracht war.
Alles, was nötig war, um den vollen Charakter Gottes zu offenbaren, war nun vollbracht.
Alles, was nach dem Gesetz erforderlich war, um den alten Bund zu erfüllen, damit der Neue in Kraft treten konnte, war vollbracht.
Eine leidende Welt braucht einen Erlöser, der etwas vom Leiden versteht.
Aber ein Erlöser, der vom Leiden überwältigt ist, nützt uns nichts.
Wir brauchen einen Erlöser, der über das Leiden triumphiert hat.
Das haben wir in Jesus: Er wurde in unbeschreibliches Leiden gestürzt, aber Er wurde davon nicht überwältigt.
Er hat es durchgestanden und darin triumphiert.
Es ist vollbracht!
Die lange Nacht Seines Leidens, der ganze Weg Seines Gehorsams, der entscheidende Kampf mit Seinem Feind und das vollendete Werk Seiner Erlösung.
Erklärung der Gewissheit
Lukas 23:46
Da rief Jesus mit lauter Stimme: „Vater, in deine Hände will ich meinen Geist übergeben!“ Und als er dies gesagt hatte, hauchte er den Geist aus.
Das ist die Bedeutung der lauten Stimme.
Warst du jemals bei jemandem, als er starb?
Niemand spricht mit lauter Stimme im Moment des Todes.
Aber Jesus tat es.
Er ging triumphierend in den Tod.
Und Markus fügt hinzu: „Als der Hauptmann, der vor Jesus stand, seinen Schrei hörte und sah, wie er starb, sagte er: ‚Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!‘ (Markus 15,39).
Die Zahl Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit und auch die Zahl der Ruhe.
Am siebten Tag ruhte Gott und erklärte Sein Werk für sehr gut.
Die siebte Aussage Jesu war, dass er in der Gegenwart seines Vaters ruhen würde.
Jesus kam als das vollkommen sündlose Lamm mit vollkommenem Blut und starb für unsere Sünden.
Sein Tod setzte Vergebung frei.
Wäre Er gestorben, aber nicht auferstanden, wäre dennoch allen vergeben.
Durch Seinen Tod hat Er uns Vergebung geschenkt, durch Seine Auferstehung hat Er eine neue Schöpfung geschaffen.
Deshalb wird Jesus die Erstlingsfrucht genannt; er war der Erste, der von den Toten auferstanden ist.
Und nun stirbt unser altes 'Selbst' wie Er, durch Seinen Tod und Seine Auferstehung, und wir werden auferweckt als neue Schöpfung, befähigt und bevollmächtigt gerecht zu leben aus Gnade.
Das bedeutet, dass wir aus unserem früheren Leben voller Tod und Sünde - welches Er uns vergeben und von dem Er uns gereinigt hat - herauskommen und in neues Leben eintreten.
Wenn Jesus nur gestorben wäre, wären wir zwar vergeben, aber wir hätten nicht die Kraft, anders zu leben.
Deshalb freuen wir uns am Ostersonntag!