
Matthäus 15:8
Diese Menschen nähern sich mir mit ihrem Mund und ehren mich mit ihren Lippen, aber ihr Herz hält sich zurück und ist weit entfernt von mir.
Wer sind diese Menschen?
Ich gebe dir einen Tipp: Es sind nicht die Unerretteten.
Die Menschen, von denen Jesus spricht, sind Menschen, die behaupten, Gott zu kennen.
In der Tat kannten diese Menschen Sein Wort in- und auswendig.
Sie waren sehr stolz darauf, Gottes Wort zu zerlegen und die tieferen Bedeutungen und Nuancen zu erkennen.
Sie hatten große Teile Seines Wortes auswendig gelernt.
Aber sie kannten ihn nicht - und sie wollten ihn auch nicht kennen.
Warum?
Sie bewunderten Gott, sie waren sogar begeisterte Verehrer Gottes.
Man könnte einige von ihnen sogar als Fanatiker bezeichnen.
Aber sie wollten Ihn nicht kennen.
Denn Ihn zu kennen würde bedeuten, dass man Ihm nachfolgen müsste.
Aber das würde zu viel Veränderung, zu viel Arbeit bedeuten.
Bewunderer sind froh, Jesus nachzufolgen, solange das keine großen Veränderungen erfordert oder negative Auswirkungen auf ihr Leben hat.
Der Aufruf Jesu lautet jedoch nicht, noch mehr Bewunderer oder gar Fanatiker hinzuzufügen.
Sein Auftrag lautet, nicht nur anzuerkennen, dass Er der Christus ist, sondern Ihm auch nachzufolgen.
Das ist der Punkt, an dem es für viele schwierig wird, denn Jesus nachzufolgen, wird sich auf dein Leben auswirken.
Jesus nachzufolgen wird dich etwas kosten.
Jesus nachzufolgen erfordert, dass etwas das tot ist lebendig wird!
Die Nachfolge Jesu kostet immer etwas.
Jesus sucht nach mehr als deinem Bekenntnis dass du an Ihn glaubst.
Er will sehen, dass du deinen Glauben auslebst, indem du Ihm folgst.
Wenn wir uns entscheiden, an Jesus zu glauben, beginnt das mit der Entscheidung, Intimität mit Ihm an die erste Stelle zu setzen.
Intimität bedeutet, Ihm dein ganzes Herz vollständig zu schenken.
Ohne diese Hingabe werden wir zu nichts mehr als Bewunderern.
Unser Prozess, in dem wir zu Seinem Ebenbild gemacht werden, und unsere Handlungen aus seiner Liebe hervorkommen, beginnt immer mit Intimität, und stellt Intimität stets an die erste Stelle.
Die Bedeutung des Glaubens in der Bibel ist mehr als nur eine intellektuelle Akzeptanz oder eine von Herzen kommende Anerkennung.
Es ist eine Hingabe und ein Commitment zur Intimität und aus dieser Hingabe heraus das Nachfolgen Seiner Führung.
Nachfolge erfordert per Definition mehr als eine mentale Zustimmung, sie erfordert Bewegung.
Ihm zu glauben heißt also, Ihm zu folgen.
Religiöse Menschen haben eine Fülle von Wissen über Gott, aber sie hatten keine Vertrautheit mit ihm. Sie kennen Ihn nicht.
Was mein Gott damit, „Ihn zu kennen"?
In der Genesis heißt es, dass Adam Eva erkannte, oder dass Adam mit seiner Frau Eva zusammenlag.
Das hebräische Wort für "kannte" ist hier das Wort yada'.
Yada bedeutet vollständig erkennen und vollständig erkannt sein.
Es geht um diese intime Verbindung auf jeder Ebene.
Vollständig zu kennen und erkannt zu werden.
Wenn du den Gebrauch von yada' im Alten Testament verfolgst, wirst du feststellen, dass es immer wieder dasselbe Wort ist, das verwendet wird, um Gottes Beziehung zu uns zu beschreiben.
Anstatt ein Nachfolger zu sein, weil du etwas über Jesus weisst, sagt Jesus, dass Er möchte, dass du ein Nachfolger bist, weil du Ihn kennst.
Das ist die Intimität, die nötig ist, um ein Nachfolger zu sein und nicht ein Bewunderer oder religiöser Fanatiker.
Bewunderer neigen dazu, ihr Wissen über Jesus mit der Vertrautheit mit Ihm zu verwechseln.
Leider legen die meisten Bibelschulen mehr Wert auf Wissen als auf Intimität. Wissen ist nichts Böses oder Falsches, im Gegenteil: Wissen ist gut.
Wir werden ermahnt, Sein Wort zu studieren, um uns selbst zu prüfen.
Das Problem ist nicht das Wissen.
Das Problem ist, wenn du Wissen hast, aber keine Intimität.
(Beispiel von mir in der Bibelschule)
Der Beweis für eine innige Beziehung zu Gott ist ein ständig wachsendes Wissen über Ihn.
Aber bitte denke nicht, dass du, nur weil du Wissen hast, auch Intimität hast. Wenn du Wissen ohne innige Beziehung hast, bist du wirklich nicht mehr als ein Bewunderer.
Ein Nachfolger stellt Intimität an erste Stelle und wächst dadurch in der Erkenntnis Gottes. Er wächst, indem er auf Gott hört und durch Gottes Wort und durch die Lehre anderer, die eine beständige Vertrautheit mit ihm haben, gelehrt wird.
Jesus nachzufolgen bedeutet, Ihm und nur Ihm alleine nachzufolgen.
Bewunderer wollen Jesus nicht auf den Thron ihres Herzens setzen.
Sie wollen den Thron und begnügen sich damit, Jesus eine Couch neben ihrem Thron zu geben, wenn sie Ihn brauchen.
Sie wollen nur ihr Herz mit Ihm teilen.
Aber Jesus ist sehr deutlich, dass er nicht daran interessiert ist, dein Herz zu teilen. Lass es mich anders ausdrücken: Jesus wird dich nicht mit einem anderen Liebhaber teilen.
Hesekiel 16:33 ...sondern du gibst deine Gaben allen deinen Liebhabern...
Jesus definiert die Beziehung, indem Er klarstellt, dass wir, wenn wir Ihm folgen, Ihm und nur Ihm folgen.
Er wird uns nicht teilen - nicht mit Geld, nicht mit unserem Job, nicht einmal mit unserer Familie.
Für viele ist das zu viel verlangt.
Ich habe kein Problem damit, Jesus zu einem Teil meines Lebens zu machen, aber ich ziehe die Grenze, wenn ich mein ganzes Leben ändern soll, um Ihm zu folgen.
Lukas 14:26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen eigenen Vater und seine Mutter, seine Frau und seine Kinder, seine Brüder und Schwestern - ja, sogar sein eigenes Leben - hasst, kann er nicht mein Jünger sein.
Vielleicht liest du eine Stelle wie diese und denkst, dass Gott ein bisschen besitzergreifend und eifersüchtig ist.
Wenn Jesus sagt, dass er deine Zuneigung oder Hingabe nicht teilen wird, sagt Er nicht nur, dass Er von dir geliebt werden will, sondern Er macht deutlich, wie sehr Er dich liebt.
Der Versuch, Jesus nur nebenbei oder halbherzig zu folgen, ist unmöglich.
Die Beziehung, die Jesus will, erfordert alles von dir.
Es gibt keine Kompromisse, keine Verhandlung.
Jesus warnt dich, dass du, bevor du sagst: "Ich will dir nachfolgen und dich in mein Herz aufnehmen", sicher sein sollst, dass du verstehst, was es dich kosten wird.
Lukas 14:28-30 Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst hin und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug hat, um ihn fertigzustellen? 29 Denn wenn er den Grundstein gelegt hat und nicht fertig wird, werden sich alle Zuschauer über ihn lustig machen 30 und sagen: „dieser Mensch hat angefangen zu bauen und konnte nicht fertigstellen.“
Jesus entschuldigt Sich nicht für Seine starken Worte.
Er will, dass die Menschen sich darüber im Klaren sind, wofür sie bitten.
Johannes Oros war ein Kirchenführer in Rumänien während der kommunistischen Ära.
John sagte,
Während des Kommunismus haben viele von uns gepredigt ... und die Leute kamen am Ende des Gottesdienstes und sagten: "Ich habe beschlossen, Christ zu werden." Wir sagten ihnen: "Es ist gut, dass du Christ werden willst, aber wir möchten dir sagen, dass dafür ein Preis zu zahlen ist. Warum überlegst du dir nicht noch einmal, was du tun willst, denn es kann dir vieles passieren. Du kannst verlieren, und zwar viel." Wenn du dein Zeugnis abgibst, wird es hier Informanten geben, die deinen Namen notieren. Morgen werden die Probleme beginnen. Berechne die Kosten. Das Christentum ist nicht einfach. Es ist nicht billig. Du kannst degradiert werden. Du kannst deinen Job verlieren. Du kannst deine Freunde verlieren. Du kannst deine Nachbarn verlieren. Du kannst deine Kinder verlieren. Du kannst sogar dein eigenes Leben verlieren."
Wenn es dich alles kosten würde, Jesus zu folgen, wäre es das dann noch wert?
Gottes Wort anwenden:
Nimm dir diese Woche Zeit und frage Jesus: "Bin ich ein Bewunderer oder bin ich ein Nachfolger?"